Als spezielle Anforderungen von Linux-Gerätetreibern kann man Timer und möglicherweise auch das /proc Dateisystem ansehen, wobei letzteres nicht zwingend emuliert werden muß (leere Funktionsrümpfe). Eine echte Emulation ist nicht besonders aufwendig und stellt (zumindest bei einigen Gerätetreibern) interessante Informationen bzw. Konfigurationsmöglichkeiten zur Verfügung.
Timer innerhalb Linux sind sogenannte one-shot timer, d.h. zum angegebenen Zeitpunkt (in jiffy ticks) wird die übergebene Funktion einmal ausgeführt. Die Schnittstelle besteht aus drei Funktionen, welche auf der Timerliste arbeiten: add_timer(), del_timer() und mod_timer() (um einen Timer zu modifizieren, falls dieser nicht schon bearbeitet wird).
Die Timer können von einem weiteren Thread ausgeführt werden, der auf den jeweils nächsten Timer-Zeitpunkt wartet und danach die Funktion aufruft. Dieser Thread muß dem eingangs entworfenen Modell noch hinzugefügt werden (siehe Abb. 3.3).