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Installation von L3 und Versionswechsel

Sie benötigen:

Dieser Abschnitt beschreibt zunächst die Erstinstallation von L3. Wenn Sie der Anleitung dieses Kapitels gefolgt sind, stehen Ihnen der Bildschirm und die Tastatur des 386'ers als Arbeitsplatz zur Verfügung. Desweiteren sind die Installation von Druckern und Terminals und der Wechsel auf eine neuere Version bei einem bereits installierten L3 System beschrieben.

Hardwarevoraussetzungen

Für den Einsatz von L3 benötigen Sie einen Rechner mit 80386 oder 80486 Prozessor. Ein Coprozessor 80387 ist nicht erforderlich, wird aber, so vorhanden, unterstützt. Der Rechner muß mindestens 4 MB RAM und eine mindestens 30 MB große, freie Partition aufweisen.

Der gesamte Arbeitsspeicher muß als Extended Memory konfiguriert sein. Wie Sie den Arbeitsspeicher Ihres Rechners entsprechend konfigurieren, entnehmen Sie bitte den Anleitungen zu Ihrem Rechner bzw. Ihrer Speichererweiterung. Typischerweise bietet das Rechner-Setup, das durch Drücken einer bestimmten Taste direkt nach dem Anschalten oder durch Booten von einer besonderen Diskette erreicht wird, die möglichen Optionen recht übersichtlich an.

Auf der hoffentlich recht schnellen (und damit großen) Festplatte muß eine mindestens 30 MB große, freie Partition ausschließlich für L3 zur Verfügung stehen. Da die Speicherverwaltung unter L3 im Pagingverfahren durchgeführt wird, hat die Zugriffszeit der Festplatte entscheidenden Einfluß auf die Geschwindigkeit des Gesamtsystems. Wir empfehlen Ihnen daher eine Festplatte mit einer mittleren Zugriffszeit unter 20 Millisekunden. Dieser Wert wird bei Platten höherer Kapazität deutlich unterschritten. L3 unterstützt MFM, 'AT-BUS', ESDI und den Adaptec 1542B SCSI Plattencontroller und dazu jeweils passende Festplatten bis zu einer Kapazität von 10 Gigabyte.

Die im Einzelfall benötigte Plattenkapazität ist vom Umfang der geplanten Anwendungen abhängig.

Erforderlich ist weiterhin ein HD-Diskettenlaufwerk (5 1/4 Zoll 1,2MB oder 3 1/2 Zoll 1,44 MB).

Was wird alles installiert?

Ein vollständiges L3 System besteht aus dem Systemkern und dem Systemhintergrund. Der L3 Systemkern ist ein sogenannter Microkernel, ein relativ kleines Programm, das nicht fest mit dem sonstigen System verbunden ist. Der Systemkern kann jederzeit gegen einen neueren Kern ausgetauscht werden. Der Austausch erfordert lediglich den Umweg über die Installationsdiskette 1 beim Systemstart.

Das eigentliche L3 System, der 'Systemhintergrund' ist weitaus umfangreicher. Es nimmt nach der Neuinstallation bereits über 10 MByte auf der Festplatte ein. Dieses L3 System wird erzeugt, indem zunächst ein L3 Installationssystem von der Installationsdiskette 2 geladen und gestartet wird. Dieses wiederum liest die Systemdisketten L3sys1 bis L3sys3 ein und erzeugt daraus das Gesamtsystem.

Versionswechsel

Der Wechsel auf eine neuere L3 Version wird auf identische Weise durchgeführt. Das existierende L3 System liest die Systemdisketten ein, der Inhalt dieser Diskette wird wiederum zu einem vollständigen L3 System neuerer Version 'aufgefaltet'.

Die Erstinstallation in Einzelschritten

Die L3 Installationsdiskette 1 ist eine Bootdiskette, mit deren Hilfe Sie die PartitionierungIhrer Festplatte und die Installation eines L3 Systemkerns auf Ihrer Festplatte vornehmen können. Nach dem Booten werden automatisch einige Hardware-Tests durchgeführt, dann können Sie eine Partition für L3 auf Ihrer Festplatte einrichten, und der Systemkern von L3 wird auf die Platte geschrieben.

Einrichten einer freien Partition für L3

Bei einer leeren Festplatte ist lediglich zu bedenken, ob die ganze Platte von L3 vereinnahmt werden soll. Eine L3 Partition kann nicht nachträglich verkleinert werden. Falls Sie also weitere Betriebssysteme auf Ihrem Rechner installieren möchten, muß hinreichend Platz freibleiben.

Wenn Sie bereits ein oder mehrere Betriebssysteme auf Ihrer Festplatte installiert haben, müssen Sie darauf achten, daß noch ausreichend Platz für L3 übrig ist. Als Mindestgröße einer Partitionfür ein L3 System müssen Sie 30 MByte vorsehen. Diese Partitionsgröße ist als absolute Untergrenze zu betrachten. Für nennenswerte Anwendungen sollten durchaus 100 MB und mehr veranschlagt werden.

Falls die gesamte Platte von einem System belegt ist, gibt es nur zwei schlechte Möglichkeiten, um Platz zu schaffen. Die ziemlich schlechte: Sie haben mehrere DOS Laufwerke. In diesem Fall können Sie Dateien auf Laufwerk C: und ggf. weitere kopieren und einige logische Laufwerke löschen. Damit steht hoffentlich Platz für L3 zur Verfügung. Die sehr schlechte Möglichkeit: Sie haben ein Betriebssystem, das die gesamte Platte belegt. In diesem Fall hilft nur Sichern, Sichern, Sichern und die vollständige Neuinstallation beider Systeme.

Es gibt nach unserem Wissen kein Betriebssystem, das Löschen und Wiedereinrichten einer kleineren Partition überlebt.

Installationsdiskette 1 laden

Ist nun ein Bereich mit mindestens 30 MB durchgehendem Speicherplatz auf Ihrer Festplatte vorhanden, kann der Installationsdialog von L3 beginnen.

Legen Sie zunächst die L3 Installationsdiskette 1 in das Boot-Laufwerk Ihres Rechners. Sollten Sie ein Gerät mit zwei Laufwerken besitzen, dann ist es das Laufwerk A:, liegen die Laufwerke übereinander, so ist es meist das obere. Bei Unklarheiten sehen Sie bitte im Benutzerhandbuch des Rechner-Herstellers nach.

Schalten Sie nun den Rechner ein bzw. betätigen Sie den Tastatur-RESET, wenn Ihr Gerät bereits eingeschaltet ist (mit gleichzeitigem Druck der Tasten STRG ALT und ENTF ).

Einrichten einer L3 Partition und Laden des Systemkerns

Es erscheint folgende Maske:

   L3 - Partitionseditor   (C) 1992,   ACCOMMODAT GmbH       Kernel 9999 
                                   
                                   Plattennummer : 1  von  1 Platte(n) 
                                   Gesamtkapazität : 682 Cylinder 202MB 
 Bad Blocks eintragen        F2    Partition  Typ   Start  Ende  Repl.MB 
                                   1 aktiv    DOS-16    0   106       32 
 Partition aktivieren        F3    2 frei 
                                   3 frei 
 Partition löschen           F4    4 frei 
 
 L3 Partition anlegen        F5 
 
 Laden/Starten von Diskette  F6 
 
 Systemkern schreiben        F7 
                                   Platte (1-2)    : 1      Start : ____ 
                                   Partition (1-4) : _      Ende  : ____ 
 
 
 
 Programm beenden           F10
Die Partitionsangaben im oberen Bereich zeigen Ihnen die aktuelle Aufteilung Ihrer Festplatte. Sie sind hier ebenso wie die Systemversionsnummer und die Festplattenkapazität nur beispielhaft zu verstehen und werden bei Ihrem Gerät anders aussehen.

Wählen Sie nun die Funktion "L3 Partition anlegen", indem Sie die Taste F5 drücken. Es wird automatisch die erste freie Partitionsnummer vergeben und der Cursor steht jetzt im Eingabefeld für den Startzylinder der L3 Partition.

Das System schlägt Ihnen den ersten freien Zylinder als Startzylinder vor. Diese Vorgabe können Sie entweder mit der Taste ENTER bestätigen oder durch den von Ihnen gewünschten Wert überschreiben.

Ebenso wird Ihnen danach der höchstmögliche Zylinder als Endzylinder der L3 Partition vorgeschlagen und Sie bestätigen diesen oder überschreiben ihn durch den gewünschten Wert.

Nach Eingabe aller erforderlichen Daten und Bestätigung der Sicherheitsabfrage wird die Partition auf schlechte Sektoren überprüft. Während des Prüfvorgangs werden Ihnen im Dialogfenster Meldungen zum Stand der Prüfung ausgegeben. Durch drücken der Taste ESC haben Sie die Möglichkeit, die Überprüfung zu übergehen. Sie sollten aber nur bei Probeinstallationen von dieser Möglichkeit Gebrauch machen.

Nach Überprüfung aller Sektoren und ggf. Eintrag nicht lesbarer Sektoren in die Bad-Block Tabelle wird der L3 Systemkern auf die Partition übertragen.

Sie haben nun eine L3 Partition eingerichtet und aktiviert. Der L3 Systemkern wurde auf die Partition übertragen. Damit ist der erste Teil der Installation abgeschlossen. Lassen Sie jedoch die Diskette noch im Laufwerk.

Übertragen des Gesamtsystems

Im folgenden Schritt wird der L3 Systemkern dazu benutzt, den Rest des Systems zu laden.

Wählen Sie dazu die Funktion Laden/Starten von Diskette, indem Sie die Taste F6 drücken. Der Systemkern wird gelesen und gestartet. Es erscheint folgende Ausgabe:

           L3 Betriebssystem 
           Version: 9999 vom 31-12-92 
           Copyright (C) GMD, Sankt Augustin 1992 
 
 
           * * * *  L3 - Systemdienste * * * * * 
 
           (1) System starten 
           (2) System starten ohne Treibergenerierung 
           (3) Neuinstallation mit Installationsdiskette 2 
           (6) System auf Platte löschen 
 
           »3«

Wählen Sie Menüpunkt 3 Neuinstallation mit Installationsdiskette 2

          |----------------------------------------------| 
          |   Neuinstallation eines Systems              | 
          |----------------------------------------------| 
 
          Installationsdiskette 2 eingelegt (j/n) 
          »j« 
 
          |----------------------------------------------| 
          |   Neuinstallation beginnt                    | 
 
          (1) Installationsdiskette 2 einlesen 
          (2) Statusinformation ausgeben 
          (3) Installation abbrechen 
          »1«

Das Einlesen der Installationsdiskette 2 ist durch die Ausgabe der gelesenen Blocknummer sichtbar.

           gelesener Block : 1234 
 
          | Übertragung beendet                          | 
          |----------------------------------------------| 
 
 
           * * * *  L3 - Systemdienste * * * * * 
 
          (1) System starten 
          (2) System starten ohne Treibergenerierung 
          (3) Neuinstallation mit Installationsdiskette 2 
          (6) System auf Platte löschen 
 
          »1«

Starten Sie anschließend das System mit 1 . Lassen Sie die Installationsdiskette 2 im Laufwerk. Abschließend wird nun noch die maximal zulässige Anzahl von anschließbaren Terminals eingestellt. Nach positiver Antwort auf die Frage

      Bitte legen Sie die Installationsdiskette mit der Seriennummer 
      xyxyxyx in Laufwerk A: ein 
 
      Diskette eingelegt (j/n) »j«

wird die verschlüsselte Lizenznummer und die daraus ermittelte Anzahl der an dieses L3 System anschließbaren Anzahl von Arbeitsplätzen angezeigt.

Anschließend werden menügesteuert die drei L3sys Disketten angefordert.

Da dieser Ablauf einem Versionswechsel eines laufenden L3 Systems gleicht, erscheinen einige Hinweise und Fragen, die an dieser Stelle keine Rolle spielen und mit Tastendruck quittiert werden können.

Anschließend wird das System in 5 Schritten geprüft und aufgebaut.

      * Der freie Speicherplatz wird überprüft 
      * Der Standard-Datenraum wird erstellt 
      * Die Signatur des Standard-Datenraums wird überprüft 
      * Der Standard-Datenraum wird expandiert 
      * neue Version wird gestartet

Dieser Vorgang nimmt auf einem 33 Mhz 386 mit 4 MB RAM ca. 7 Minuten in Anspruch. Sie können inzwischen die letzte Diskette aus dem Laufwerk nehmen. Nach einiger heftiger Aktivität der Festplatte erscheint nach der Meldung system aufgebaut ein kleines Menü mit dem Sie den Bildschirmtyp Ihres Hauptbildschirms (CONSOLE) einstellen können.

Nach dieser Auswahl meldet sich L3 nun mit dem System-Menü.

      L3 SYSTEM Menü       (c)             CONSOLE    


      Task ankoppeln 
 
      Aus Taskliste auswählen 
 
      neue Task erzeugen 
 
      Speicherbelegung anzeigen 
 
      H i l f e 

      Tasknamen für Task festlegen

Dieses System-Menü ist der Verteiler in das L3 System. Sie können an dieser Stelle noch keine Anwendung starten, sondern müssen zunächst die Task an das Terminal holen, in der Sie arbeiten wollen.

Wechsel auf eine neuere L3 Version

Ein Versionswechsel eines installierten L3 Systems auf eine neuere L3 Version wird in folgenden Schritten durchgeführt:

Zusätzliche Installationen

Nach Beendigung der oben beschriebenen Installation haben Sie ein voll funktionsfähiges L3 System zur Verfügung. Häufig sollen aber irgendwelche weiteren Geräte, Terminals oder Drucker angeschlossen werden. Solche Installationen sind in folgenden Abschnitten dieses Handbuchs beschrieben.

Während z.B. der Anschluß eines Druckers unproblematisch ist, stellt die Installation zusätzlicher Hardware in den Rechner schon einen größeren Eingriff dar. Da der größte Teil der nötigen Informationen vom Lieferanten des Bauteils stammen muß, ist im weiteren nur das grundsätzliche Vorgehen bei dieser Art Installation skizziert.

Hardwareerweiterungen

Der Einbau zusätzlicher Baugruppen (z.B. eine Netzwerkkarte oder ein Bandlaufwerk) in den Rechner erfordert auch die Installation von Treibersoftware für diese Hardware. Hardwaretreiber in einem L3 System sind spezielle Tasks, die von einer dazu privilegierten Task, dem hardware configurator, eingerichtet werden. Der "hardware configurator" erlaubt Treiber(-tasks) zu aktivieren/deaktivieren, zu konfigurieren und zu sichern. Nach Ankoppeln meldet sich die Task mit diesem Menü:

              L3 Hardware-Konfigurator (Version 1.19) 
 
 
        1     Treiber nach nächstem Systemstart aktivieren 
        2     Treiber nach nächstem Systemstart deaktivieren 
        3     deaktivierten Treiber konfigurieren 
        4     Verwaltung der freien IO-Ports 
        5     Konfiguration der Treiber anzeigen 
        6     Treiberdaten auf Diskette sichern 
        7     Treiberdaten von Diskette laden 
        8     task-Paßwort vergeben bzw. ändern 
 
        ESC    Hardware-Konfigurator verlassen 
 
 
        Ihre Wahl :

Die möglichen und nötigen Aktionen werden klar, wenn man sich den Lebenszyklus eines Treibers im Sinne von L3 klarmacht. Ein Hardwaretreiber ist zunächst mal ein in sich geschlossenes Programm, das in Form einer Binärdatei vorliegt. Mit diesem Programm "hardwaretreiber" wird eine Task gestartet, die besondere Systemressourcen verwaltet. Diese Ressourcen sind:

Zu jedem Treiber gehört ein passendes ELAN Konfigurationsprogrammm. Diese beiden Dateien werden von Diskette gelesen und sind dem hardware configurator fortan als "deaktivierter Treiber" bekannt. Anschließend muß der Treiber konfiguriert werden, d.h. Portadresse, sowie ggf. Interruptnummer und sonstige Einstellungen werden vom Konfigurationsprogramm des Treibers im eigentlichen Treiberprogramm eingestellt und dabei dem hardware configurator bekannt gegeben. Anschließend kann der Treiber aktiviert werden. Das bedeutet, daß der Treiber als eigenständige Task beim nächsten und jedem weiteren Systemstart gestartet wird. Änderungen der Einstellung des Treibers wären erst möglich, wenn der Treiber wiederum deaktiviert wird.

Hinweise auf die korrekte Einstellung einer beliebigen Karte und des dazugehörigen Treibers können an dieser Stelle natürlich nicht gegeben werden. Als Anhaltspunkt soll an dieser Stelle die Konfiguration und Aktivierung eines Treibers für ein Bandlaufwerk (Streamer) dienen. Ein Treiber für Wangtek 5150 Laufwerke mit Namen "SO" ist in L3 bereits enthalten, die Anwahl des Menüpunktes 6 = Treiberdaten von Diskette laden entfällt dementsprechend.

Aktivierung eines Gerätetreibers

Zunächst muß der noch deaktivierte Treiber konfiguriert werden. Nach Anwahl des Menüpunktes 3 = deaktivierten Treiber konfigurieren wählen Sie per Cursor den gewünschte Treiber aus. Das zugehörige Konfigurationsprogramm wird ausgeführt und die Voreinstellung angezeigt.

            Konfiguration des Wangtek Streamer Treibers 
 
                           Bitte wählen Sie 
 
      Interrupt-Leitung   :  5 
      IO-Adresse          : 0x 0300 
      Sonderbehandlung    : Sonderbehandlung gegen Tape Operation Error 
 
 
             Wählen Sie ein Feld mit ^ bzw. v und 
          verändern die Einstellung ggf. mit <- oder -> . 
                 Zum Verlassen drücken Sie ESC.

Mit den Cursortasten können diese Einstellungen angewählt und der Einstellung auf der Karte des Controllers angeglichen werden. Nach ESC q wird die gewählte Einstellung gespeichert. Abschließend wird mit 1 = Treiber nach nächsten Systemstart aktivieren die Installation abgeschlossen. Beim nächsten Systemstart wird dann auch dieser neue Treiber gestartet.

Deaktivierung eines Gerätetreibers

Noch einfacher ist die Deaktivierung eines Gerätetreibers, wie sie z.B. für alle Treiber vor dem Wechsel auf eine neuere Version vorzunehmen ist.

Koppeln Sie die Task "hardware configurator" an und wählen Sie durch »2« den Menüpunkt Treiber nach nächstem Systemstart deaktivieren an. Es werden alle aktivierten Treiber angeboten. Wählen Sie per Cursor den gewünschten aus. Nach CR wird die Aktion bestätigt.

Nach dem nächsten Systemstart ist der betroffene Gerätetreiber nicht mehr aktiv.

Anschluß von Terminals

L3 erlaubt den Anschluß weiterer Arbeitsplätze an serielle Schnittstellen des Rechners. L3 unterstützt asynchrone (dumme) Terminals verschiedener Fabrikate und XT / AT - kompatible Rechner, die mit einem Terminalemulationsprogramm betrieben werden. Die Installation und Deinstallation eines Terminals kann im laufenden Betrieb vorgenommen werden.

Konfiguration des Rechners

Dieser Abschnitt ist nur für den L3 Systemverwalter von Interesse.

L3 startet bei jedem Systemstart unter anderem Treiberprozesse für die seriellen Schnittstellen.

Bei den meisten Rechnern ist standardmäßig die Schnittstelle COM 1 auf Adresse 0x3f8 vorhanden, häufig auch COM 2 auf 0x2f8. Mit diesen beiden Schnittstellen kann bereits ein L3 System mit drei Arbeitsplätzen betrieben werden. Für größere Systeme können weitere serielle Schnittstellen durch Einbau von Erweiterungskarten zur Verfügung gestellt werden. Es gibt einfache und sogenannte intelligente Erweiterungskarten. Einfache Karten tragen 4 oder 8 serielle Schnittstellen. Die Verwaltung der Bausteine obliegt dem 80386. Intelligente Karten haben neben den Schnittstellen einen eigenen Prozessor (z.B. 80186), der die Verwaltungsarbeit auf der Karte erledigt.

Einbau einfacher Erweiterungskarten

Bei einfachen Karten (z.B. Digiboard COM4/8 oder Flynix-8) müssen vor Einbau der Karte die gewünschten I/O Portadressen der zusätzlichen Schnittstellen und der Interrupt 3 (per DIP-Switch) eingestellt werden. Mögliche Einstellungen sind:

tabular259

Falls die Karte entsprechend eingestellt ist und der Gerätetreiber "COM8250" in der Task "hardware configurator" aktiviert ist, wird beim nächsten Systemstart ein Treiber für die gefundenen Schnittstellen etabliert.

ACHTUNG: Bei Verwendung mehrerer Karten beachten Sie bitte genauestens die Hinweise des Herstellers der Karten über nötige Brücken zwischen den Karten etc.!

Einbau intelligenter Erweiterungskarten

Es ist möglich, maximal zwei intelligente Erweiterungskarten Digiboard COM8 Xi einzubauen. Die nötigen Einstellungen vor dem Einbau sind:

Erste Karte: RAM Adresse 0xd0000 I/O Port 0x110 Interrupt 15

Zweite Karte: RAM Adresse 0xc8000 I/O Port 0x100 Interrupt 11

Die weiteren nötigen Einstellungen der Schnittstellen über Baudrate, Parität etc. erfolgen in der Task configurator.

Konfiguration von Terminals

Auswahl asynchroner Terminals

Empfehlenswert sind für den Anschluß an L3, gerade unter dem Aspekt DOS Programme an Terminals laufen zu lassen, solche Terminals, die eine PC Term Emulation anbieten. Ein solches Terminal verfügt über den vollständigen PC Zeichensatz (Blockgraphikzeichen) und 25 Zeilen- Darstellung. Falls DOS Programme kein wesentlicher Punkt sind, können ältere normale ASCII Terminals eingesetzt werden.

PC als L3 Terminal

Hardwarevoraussetzungen für den Anschluß eines XT - oder AT - kompatiblen Rechners, der als Terminal genutzt werden soll, sind lediglich eine serielle Schnittstelle (COM1) und eine beliebige Grafikkarte.

Der PC wird mit einem Nullmodemkabel (siehe Kap.11) an eine beliebige serielle Schnittstelle des L3 Systems angeschlossen. Der als Terminal agierende PC wird über COM 1 oder COM 2 an das L3 System angeschlossen.

Eine Diskette mit einem speziellen L3 Terminalprogramm gehört zum Lieferumfang. Mit den darauf befindlichen Programmen können auch 'Bootdisketten' erzeugt werden, falls das Terminalprogramm nicht auf dem PC installiert werden soll. Die Erzeugung solcher Disketten ist in einer "README" Datei auf der Diskette beschrieben.

Falls das L3 Terminalprogramm als normales DOS Programm betrieben werden soll, können Sie die Datei "TERM.COM" in ein beliebiges Verzeichnis auf das Laufwerk C: des PC kopieren.

Um den PC als L3 Terminal zu benutzen, starten Sie "term".

Falls das Programm "TERM" noch nicht konfiguriert worden ist, erscheint als erstes ein Konfigurationsmenü (siehe Seite 2-).

Soll das Terminalprogramm neu konfiguriert werden ist es mit "term -s" zu starten.

Das unter DOS (oder Windows) laufende L3 Terminalprogramm kann durch gleichzeitigen Druck der Tasten SHIFT STRG ALT r beendet werden.

Anschließend müssen Terminal und Rechner übereinstimmend konfiguriert werden. Von seiten L3 geschieht das in der Task configurator.

Nach Ihrer Wahl wird Ihnen folgendes Menü angeboten:

                   L 3  Terminal-Konfigurator Version xx.x 
 
             1 = Terminal installieren 
             2 = Terminal deinstallieren 
             3 = Tastatur an der Konsole einstellen 
             4 = Konfigurationsdaten anzeigen 
             5 = Konfigurationsdaten auf Diskette sichern 
             6 = Konfigurationsdaten von Diskette laden 
             7 = Tastaturtabelle bearbeiten 
             8 = Zeichentabelle bearbeiten 
             9 = Task-Paßwort vergeben 
 
             ESC = Terminal-Konfigurator verlassen

Wählen Sie nun Menüpunkt 1 = Terminal installieren. Zunächst wird der Name des Terminals erfragt. Der von Ihnen eingegebene Name erscheint nach der Konfiguration in der rechten oberen Ecke des Eingangsbildschirms des betreffenden Arbeitsplatzes. Desweiteren müssen Sie die Schnittstelle angeben (z.B. COM4), über die das betreffende Terminal mit Ihrem Rechner verbunden ist. Als Voreinstellung sehen Sie die erste vorhandene serielle Schnittstelle; wählen Sie die gewünschte Schnittstelle durch Betätigen der Taste tex2html_wrap_inline2659 aus.

Im folgenden Dialog können Sie die einzelnen Konfigurationskomponenten Ihres Arbeitsplatzes einstellen. Folgende Einstellungen sind vorzunehmen:

Bildschirm
Wählen Sie aus den angebotenen Bildschirmkonfigurationen die für diesen Arbeitsplatz passende aus. Haben Sie z.B. einen Olivetti M24-Rechner als Terminal angeschlossen, ist "m24.dsp" die richtige Konfiguration.

Tastatur
Wählen Sie aus den angebotenen Tastaturkonfigurationen die für Ihren Arbeitsplatz passende aus. Haben Sie z.B. ein Terminal oder einen Rechner mit deutscher PC-Tastatur, so wählen Sie die Konfiguration 102gr.kb (für 102 Tasten) bzw. 84gr.kb (für 84 Tasten).

Zeichen pro Zeile
Dieser Parameter ist fest eingestellt auf 80 Zeichen pro Zeile; Sie können ihn nicht verändern.

Zeilen
Hier geben Sie die Anzahl der Zeilen, die Ihr Bildschirm darstellen soll, ein. Sollen auf dem zu konfigurierenden Arbeitsplatz DOS- Programme ablaufen, benötigen Sie 25 Zeilen.

Übertragungsgeschwindigkeit
Hier können Sie die Geschwindigkeit bestimmen, mit der die Daten über die serielle Schnittstelle übertragen werden. (Bitte beachten Sie die Angaben im technischen Handbuch Ihres Terminals bezgl. der maximalen Übertragungsgeschwindigkeit).

Datenbits je Byte
Möglich sind 7 oder 8 Datenbits.

Stopbits
Möglich sind 1 oder 2 Stopbits.

Parität
Möglich ist keine, gerade oder ungerade Parität; die Auswahl ist für asynchrone Terminals beliebig. Bei Anschluß eines Rechners mit der L3 Terminalemulation als Terminal wählen Sie bitte gerade Parität.

Eingabefluß-Strg.
Eine Eingabefluß-Steuerung ist z. Zt. nicht vorgesehen.

Ausgabefluß-Strg.
Hier können Sie wählen, ob die ausgabeseitige Datenübertragung mittels eines Protokolls gesteuert werden soll.

ACHTUNG: Falls Sie ein Terminal im PC Term Modus betreiben (z.B. ein Wyse 120), dürfen Sie nicht das XON/ XOFF Protokoll, sondern statt dessen das PC Handshake Protokoll benutzen.

Für die L3 Terminalemulation wird kein Protokoll benötigt.

Haben Sie nun die Konfiguration Ihren Anforderungen entsprechend angepaßt, speichern Sie die aktuellen Werte durch Eingabe von ESC q ab. Haben Sie alle Arbeitsplätze konfiguriert, verlassen Sie das Konfiguratormenü mit ESC .

Achten Sie darauf, daß auch terminalseitig die passenden Einstellungen vorhanden sind.

Anschluß eines PC mit L3 Terminalboot

L3-seitig ist in der Task configurator unter Menüpunkt 1 zum Beispiel einzustellen:

     Dialog-Terminal-Einstellung für Terminal an COM1 
 
     Bildschirm ........:                    neu:pc.vga.dsp 
     Tastatur ..........:102.gr.kb           neu:102.gr.kb 
     Zeichen pro Zeile .:80                  Unveränderbar :80 
     Zeilen ............:25                  neu:25 
     Übertragungsgeschw.:                    neu:115200 
     Datenbits je Byte .:                    neu:8 
     Stopbits ..........:                    neu:2 
     Parität ...........:                    neu:gerade 
     Eingabefluß-Strg ..:                    Unveränderbar :ohne 
     Ausgabefluß-Strg ..:                    neu:ohne 
 
 
     Drücken Sie ESC um diese Maske zu verlassen.

Wenn diese Einstellungen vorgenommen wurden, kann PC-seitig die entsprechende Einstellung des L3 Terminalprogramms vorgenommen werden.

            Terminalprogramm für L3,  Version 2.68t 
            (c) copyright 1992 ACCOMMODAT GmbH, Königswinter 
 
            Übertragungsgeschwindigkeit : 115200 
            Datenbits je Byte ..........: 8 
            Stopbits ...................: 2 
            Parität ....................: gerade 
            Eingabefluß-Steuerung ......: ohne 
            Ausgabefluß-Steuerung ......: ohne 
            Schnittstelle ..............: COM1 
 
            Bildschirmschoner ..........: nicht aktiviert

Anschluß eines Wyse WY120 Terminals

Die meisten in der Terminalfirmware einstellbaren Parameter sind offensichtlich. Wesentlich ist, daß die eingestellten Werte für Datenbits, Stopbits etc. übereinstimmen und:

Personality = PC TERM Rcv Hndshk = XPC

In der Task configurator ist unter Menüpunkt 1 einzustellen:

     Dialog-Terminal-Einstellung für Terminal an COMx 
 
     Bildschirm ........:pc-at.dsp           neu:wyse.dsp 
     Tastatur ..........:102.gr.kb           neu:102.gr.kb 
     Zeichen pro Zeile .:80                  Unveränderbar :80 
     Zeilen ............:25                  neu:25 
     Übertragungsgeschw.:38400               neu:19200 
     Datenbits je Byte .:8                   neu:8 
     Stopbits ..........:2                   neu:1 
     Parität ...........:gerade              neu:keine 
     Eingabefluß-Strg ..:ohne                Unveränderbar :ohne 
     Ausgabefluß-Strg ..:ohne                neu:PC HANDSHAKE 
 
 
     Drücken Sie ESC um diese Maske zu verlassen.

Anschluß von Druckern

Es gibt zwei Möglichkeiten, Drucker mit Ihrem L3 Rechner zu verbinden. Entweder Sie schließen Ihren Drucker über die parallele Schnittstelle an oder Sie benutzen eine der seriellen Schnittstellen. Welche Verbindung Sie wählen, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Zunächst sollten Sie im Handbuch Ihres Druckerherstellers nachsehen, über welche Schnittstellen Ihr Drucker verfügt. Bei einem parallelen Anschluß wird im allgemeinen mit einer höheren Geschwindigkeit übertragen, da jeweils 8 Bit (= 1 Byte) parallel gesendet werden, während bei einer seriellen Schnittstelle ein Bit nach dem anderen seriell an den Drucker geschickt wird. Serielle Kabel sind einfacher und preiswerter. Bei größeren Distanzen, d.h. mehr als 3 Metern zwischen Rechner und Drucker, sollten Sie eine serielle Verbindung wählen, da bei paralleler Übertragung hier schon Probleme bei der Leitungsqualität auftreten können.

Bei einem frisch installierten L3 System ist ein Drucker an der parallelen Schnittstelle vorkonfiguriert. Um ihn zu benutzen, muß in der Task "hardware configurator" der Treiber für LPT1 aktiviert werden. Falls weitere Drucker angeschlossen werden sollen, müssen unter Benutzung eines Druškertreiberprogramms weitere Tasks, die als Druckspooler agieren, angelegt und konfiguriert werden.

Zum Lieferumfang von L3 gehören Druckertreiber für einige gängige Modelle. Diese Anpassungen werden zur Benutzung der L3 Textverarbeitung benötigt.

Da L3 ein Mehrbenutzersystem ist, wird ein Drucker über eine besondere Manager-Task, einen sogenannten Spooler gesteuert. Ein solche Task sammelt Druckaufträge von den Benutzern, reiht die Aufträge in eine Warteschlange ein und leitet sie an den Drucker weiter. Somit ist es nicht nötig 'auf den Drucker zu warten', da der Spooler die zu druckende Datei sofort annimmt. Beim Anschluß weiterer Drucker können weitere solche Spoolmanager eingerichtet werden.

Druckerinstallation für L3DOS

Um von L3DOS aus mit irgendwelchen DOS Programmen zu drucken, genügt es, den Drucker an die parallele Schnittstelle anzuschließen. Die Schnittstelle muß aktiviert sein!

Der Drucker kann nun direkt von L3DOS aus benutzt werden, da Druckertreiber immer zum DOS Anwendungsprogramm gehören. (Siehe auch Kap 7.3.5 Drucken unter L3DOS).

Falls weitere Drucker installiert und von L3DOS aus benutzt werden sollen, müssen sie wie unten beschrieben installiert werden. Es ist für L3DOS jedoch nicht nötig, einen exakt passenden Druckertreiber zu installieren. Wenn Sie zur Benutzung von einem DOS Programm aus einen XY Powerlaser an die dritte parallele Schnittstelle anschließen möchten, reicht es aus, die Installation mit dem Treiber des Standarddruckers oder z.B. des HP Laserjet durchzuführen. Wesentlich ist die Einstellung auf LPT3, die Spezereien des tatsächlich verwendeten Druckers werden direkt vom DOS Programm aus angesteuert.

Druckerinstallation für L3 Textverarbeitung

Bei Benutzung der L3 Textverarbeitung übernehmen der Spoolmanager "PRINTER" und ggf. weitere Spoolmanager auch Aufgaben der Druckaufbereitung. Zu dieser Verwendung ist es nötig, einen L3 Druckertreiber zu installieren.

Um nun einen bestimmten Druckertreiber in Ihrem L3 System zu installieren, koppeln Sie zunächst die Task PRINTER an Ihr Terminal an.

Im folgenden müssen Sie nun das Drucker-Installationsprogramm von der mitgelieferten Diskette in die Task kopieren und starten. Wir werden Ihnen beispielhaft die Installation des 24-Nadeldruckers Epson LQ850 beschreiben, für einen Laser- oder 9-NadelDrucker verläuft die Installation entsprechend.

Geben Sie nun nacheinander folgende Kommandos ein, die Sie jeweils mit CR bestätigen:

            PRINTER:\           (SPOOL) 
            »reserve(archive)« 
            »fetch("24nadel.inserter",archive)« 
            »insert("24nadel.inserter")«

Nach Eingabe des letzten Befehls wird das Installationsprogramm übersetzt und ausgeführt. Danach wird Ihnen ein Menü mit allen Druckerherstellern, für deren Modelle Druckertreiber zur Verfügung stehen, angeboten. Im Falle der 24-Nadeldrucker sieht das Menü zur Zeit so aus:

        L3 - Druckertreiber - Installations - Programm 
        Hauptmenü 24-Nadel Drucker 
 
        1. Brother 
        2. Epson 
        3. NEC 
        4. OKI 
        5. Toshiba 
 
 
 
        Ihre Wahl (Nummer eingeben): »2« 
        CR: Eingabe          ESC:  Installation abbrechen

Haben Sie nun die Nummer des gewünschten Druckerherstellers eingegeben, (in unserem Beispiel 2 für EPSON), wird Ihnen in einem weiteren Menü eine Auswahl der für bestimmte Modelle dieses Herstellers vorhandenen Druckertreiber angeboten:

        L 3 - Druckertreiber - Installations - Programm 
        EPSON - Menü 
 
        1. LQ 850 
        2. LQ 1050 
        3. LQ 1500 
 
 
 
        Ihre Wahl (Nummer eingeben): »1« 
        CR: Eingabe          ESC Installation abbrechen

Nachdem Sie die Nummer des gewünschten Druckers eingegeben haben, werden Sie nochmals aufgefordert, die Diskette mit den notwendigen Dateien einzulegen (bei der Erstinstallation ist sie ja bereits im Laufwerk). Bestätigen Sie also die Nachfrage. Nun wird die Diskette gelesen und es erscheint auf dem Bildschirm eine Liste der Dateien, die auf der Diskette stehen. Mit der Tastenfolge ESC q verlassen Sie diese Liste. Danach erfolgt noch einmal eine Sicherheitsabfrage, ob dieser Drucker installiert (insertiert) werden soll. Durch Eingabe von »n« können Sie die Installation abbrechen und zum Hauptmenü zurückkehren.

Beantworten Sie die Kontrollfrage mit »j«, wird der entsprechende Druckertreiber installiert.

Definition der Schnittstelle

Im nächsten Schritt müssen Sie festlegen, über welche Schnittstelle Ihr Drucker mit dem Rechner verbunden ist. Die vorhandenen Schnittstellen werden Ihnen im folgenden Menü angeboten:

      PRINTER SETUP 
 
 
      Druckerschnittstelle:          LPT1 
 
 
 
      ESC  : Printer Setup verlassen  ->  : Ändern

Wählen Sie die parallele Schnittstelle, so sind keine weiteren Eingaben erforderlich und Sie können mit der Taste ESC und anschließend q die Werte abspeichern.

Wenn Sie den Drucker über eine serielle Schnittstelle (z.B. COM4) betreiben möchten, sind zusätzlich noch Eingaben zur Übertagungsgeschwindigkeit, zur Anzahl der Daten- und Stopbits, zur Parität und zu Protokollen erforderlich. Diese Angaben werden ebenso wie bei der Installation von Terminals im Dialog erfragt, sobald Sie mit der Taste tex2html_wrap_inline2659 die gewünschte serielle Schnittstelle ausgewählt haben.

Einstellen der Fonttabellen

Die Diskette mit den Druckertreibern enthält für jeden Druckertyp eine Fonttabelle, die eine Anzahl von Schrifttypen, die mit diesem Drucker erzeugt werden können, definiert. Bei der Installation des Druckertreibers wird die entsprechende Fonttabelle von der Diskette geladen und in der Task SYSIO abgelegt.

Im letzten Installationsschritt müssen Sie nun noch die Fonttabellen für den installierten Drucker in allen bestehenden Tasks, aus denen gedruckt werden soll, einstellen. Insbesondere ist es sinnvoll, die Fonttabellen in der Task "PUBLIC" einzustellen, da dann alle in Zukunft als Söhne von "PUBLIC" angelegten Tasks diese Einstellung erben.

Verlassen Sie nun die Task "PRINTER" und koppeln Sie die Task "PUBLIC" an Ihr Terminal an.

Mit dem Befehl

          PUBLIC:\          (FREI) 
          »fonttable("fonttab.epson.lq850")«

stellen Sie die Fonttabelle für den Epson LQ 850 Drucker ein. Die in der Tabelle definierten Schrifttypen für diesen Drucker stehen Ihnen dann zur Verfügung. Mit dem Kommando list fonts werden Ihnen alle in der mit fonttable eingestellten Fonttabelle definierten Schrifttypen angezeigt. Sie können eine Datei mit einem bestimmten Schrifttyp ausdrucken, wenn Sie an den Anfang der Datei den Befehl #type ("schrifttyp")# setzen. Als Schrifttyp geben Sie den Namen des gewünschten Typs (z.B courier oder prop10) ein.

Eine ausführlichere Beschreibung der L3 Textverarbeitung finden Sie in Kapitel 8.

Umkonfiguration von Druckern

Auch wenn Sie einmal einen Drucker für Ihr L3 System eingerichtet haben, kann es vorkommen, daß Sie Änderungen an der Drucker-Konfiguration vornehmen möchten; sei es, daß Sie den Drušker über eine andere Schnittstelle betreiben möchten oder daß Sie ein anderes Druckermodell anschließen wollen.

Um solche Umkonfigurationen einfach vornehmen zu können, stehen Ihnen in der Task PRINTER folgende Kommandos zur Verfügung:

Mit dem Befehl

          PRINTER:\           (SPOOL) 
          »treiber einrichten«

gelangen Sie in das oben beschriebene Hauptmenü und können dort einen anderen Drucker auswählen. Die Auswahl ist allerdings beschränkt auf Drucker des gleichen Typs. Wollen Sie statt eines 24-Nadeldruckers jetzt einen Laserdrucker betreiben, so müssen Sie die Installation von Anfang an neu vornehmen.

Mit dem Befehl

          PRINTER:\          (SPOOL) 
          »printer setup«

gelangen Sie in das oben beschriebene Menü und können dort die Schnittstellenparameter verändern.

Hinweis: Auf jeder Diskette mit Druckeranpassungen befindet sich eine Datei mit dem einladenden Namen readme, in der Sie Näheres zur Installation von Druckertreibern nachlesen können.

Installation eines zusätzlichen Druckertreibers

L3 bietet Ihnen die Möglichkeit, mehrere Drucker gleichzeitig zu betreiben. Sie können z.B. einen Drucker über eine parallele Schnittstelle anschließen und einen zweiten Drucker über eine der seriellen Schnittstellen betreiben, sofern der Drucker einen seriellen Anschluß hat.

Um einen weiteren Drucker, der an Ihren L3 Rechner angeschlossen ist, ansprechen zu können, richten Sie zunächst eine Task mit frei wählbarem Namen im Systemzweig als Sohn der Task "UTILITIES" ein.

Diese neu angelegte Task ist zunächst als PRIVAT gekennzeichnet. Nun verfahren Sie wie oben beschrieben, d.h. Sie holen das Drucker-Installationsprogramm von der Diskette, starten es und wählen aus den angezeigten Menüs die entsprechende Anpassung aus. Damit ist die Installation abgeschlossen und die Task ist in Zukunft als SPOOL gekennzeichnet, d.h. sie verwaltet ebenso wie die Task PRINTER eine Warteschlange.

Es gibt allerdings einen wichtigen Unterschied: Mit dem Kommando print wird immer die Zieltask PRINTER angesprochen. Stattdessen muß hier das Kommando 'print' mit dem Namen der neu eingerichteten Druckertask als Parameter gegeben werden.

Beispiel:print ("DATEI.TXT",/"EPSON")


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Michael Hohmuth
Thu Mar 21 12:00:00 MET 1996