Quantitative Methoden

Quantitative Methoden der Betriebssysteme-Konstruktion

Anliegen:

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, den in der Pflichtvorlesung "Betriebssysteme" vermittelten Stoff vor allem bezüglich theoretischer Fundierung (formale Beschreibung, Äquivalenz- und Korrektheitsbeweise), aber auch im Hinblick auf Sachkenntnis zu vertiefen und zu erweitern. Dies betrifft sowohl klassische Bereiche der Betriebssysteme (Wechselwirkungen in Systemen paralleler Prozesse, Speicherverwaltung, quantitative Leistungsanalyse) als auch moderne Teilgebiete bis hin zu aktuellen Forschungsaufgaben (Zeit in verteilten Systemen, Scheduling in Echtzeitsystemen, Ressourcenreservierung in Multimedia-Systemen). Die Auswahl der einzelnen Problemkreise soll zugleich die Vielfalt des verwendbaren mathematischen Instrumentariums verdeutlichen. So werden als Modellierungsmittel Methoden der Höheren Algebra (Halbordnungen, Graphentheorie), Stochastik, Bedienungsmodelle und modifizierte Petri-Netze eingesetzt.

Parallel zur Vorlesung (mit geringem Vorlauf) wird ein Scriptum bereitgestellt und über die unten angegebene Mail-Liste verteilt, zu dessen Inhalt und Form Hinweise per e-Mail erbeten sind (auch zu eventuellen Druckproblemen).

Durchführung im Sommersemester 2004:

Die Vorlesung im Umfang von durchschnittlich 2V, 1Ü findet dienstags in der 4. und 5. DS im Raum GRU 370 statt, und zwar zu folgenden Terminen:

13. April	4. und 5. DS
4. Mai	nur 4. DS
11. Mai bis 6. Juli (außer 1. Juni)	4. und 5. DS
13. Juli	nur 4. DS

Sie beginnt am 6. April in der 5. DS; dabei wird ein Überblick über Inhalt und Form der Vorlesung gegeben, und es werden die weiteren Termine vereinbart.

Gliederung:

• Einführung
• Theorie paralleler Betriebssystemprozesse
  Prozeßsysteme und ihre Beschreibung
  Determiniertheit
  Synchronisation
• Prozeßverklemmungen
  Charakterisierung mittels Petri-Netzen
  Verklemmungen bei seriell wiederverwendbaren Betriebsmitteln
• Leistungsanalyse von Betriebssystem-Komponenten
  Speicherverwaltung
  Externspeicherzugriff
  Dateisysteme
• Echtzeit-Systeme
  Scheduling, SRMS, Imprecise Computations, Quality Assuring Scheduling, Schedulingmodell für DROPS
  Ereignisströme in Multimedia-Systemen
• Virtuelle Zeit in verteilten Systemen
• Zuverlässigkeit komplexer Systeme
• Warteschlangen
  Bedienungssysteme und Bedienungsnetze
  Analyse ausgewählter Scheduling-Strategien

Mailing-Liste

Zur Lehrveranstaltung gibt es auch eine Mailing-Liste, worauf sich alle Beteiligten einschreiben sollten (nur mit *.tu-dresden.de-Adressen): qum2004.